
Für meinen Roman interessiert mich der kommunikative Begriff von Identität. Wie kann’s auch anders sein, ich bin Kommunikationswissenschaftlerin.
Was also ist Identität in der Kommunikation?
Für meine Zwecke eignet sich hervorragend der Identitätsbegriff von Lothar Krappmann. Er beschreibt Identität als etwas, das erst durch den Gebrauch von Sprache entsteht. Erst in kommunikativen, sprachlichen Zusammenhängen bildet der Mensch temporär eine Identität aus. In unterschiedlichen kommunikativen Zusammenhängen entstehen auch bei einem Menschen unterschiedliche Identitäten. So können sich in einem Menschen, der sich in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten bewegt, auch unterschiedliche Identitäten überlagern (meine Folgerung).
„Geht man von einer gelungenen Identitätsbildung aus, so ordnet das Individuum die gemachten Erfahrungen mit diversen Gesprächspartnern zu einer möglichst konsistenten Biographie, die ihm so beständigere Handlungsorientierungen schafft. Es entwickelt sich eine Identität, die sich von derjenigen anderer Menschen unterscheidet. Die Ausbildung einer individuellen Identität ist folglich das Ergebnis vieler Interaktionsprozesse, die miteinander verknüpft wurden und so ein beständigeres Bild von Identität vermitteln als die unabhängig nebeneinander stehenden einzelnen Ereignisse der Kommunikation.“ (Quelle: Wikipedia)
Danke, Lothar Krappmann, das ist genau, was ich brauchte!
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